POROK KARPO / davor Film TIBETAN WARRIOR

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präsentiert von BRUCHTEIL  –  Den tibetischen Freiheitskampf ins Hier und Jetzt zu bringen, das war die Idee von Loten Namling, als er das Projekt POROK KARPO startete. Namling, dieser imposante Hüne, ist einer der aktivsten und bekanntesten tibetischen Musiker in Europa und singt die Lieder, die in seinem Heimatland verboten sind. Jetzt bringt er sie in Einklang mit westlichem Pop und alternativem Rock.

 

„Behind The Two Mountains“ heisst das Album und spielt auf die Jugendjahre Namlings als Flüchtlingskind in Indien an. Hinter diesen zwei Bergen, ermahnten ihn seine Eltern immer, sei Tibet – die Heimat, die er bis heute nicht betreten durfte. Als Neunjähriger riss er mal von zu Hause aus und gab nach einem langen Marsch am Fuss der Berge auf, kapitulierend ab der schieren Grösse des Gebirges.

Die Liebe verschlägt ihn als jungen Mann dann nach Europa bis in die Schweiz, wo er sich als Musiker und Freiheitskämpfer einen Namen macht und bald einmal von The Young Gods oder Sepultura auf die Bühne geholt wird. Um auf die unerträglichen Selbstverbrennungen in Tibet aufmerksam zu machen, macht sich der in Bern lebende Namling 2012 zu einer Reise quer durch die Schweiz auf – zu Fuss, und einen Sarg hinter sich herziehend, als Symbol.

Der Kinofilm „TIBETAN WARRIOR“ zeigt eindrücklich Namlings martyrischen Kampf. Kurz darauf packt Namling mit Hilfe von Gitarrist und Produzent Patrick Lerjen Widerstand, Hoffnung und Klagen in eine musikalische Fusion, die man so noch nicht gehört hat. Worldmusic meets Alternative-Rock? „Es sollte ein Treffen auf Augenhöhe sein“, meint Lerjen über die einzigartige Paarung zweier musikalischer Welten. Es ist auch eine perfekte Allegorie auf tibetische Exilanten, die fern von der Heimat für die Erhaltung ihres kulturellen Erbes kämpfen.

„Ich will die reichhaltige Kultur und die Freiheitsbotschaft der leidenden Tibeter in die Welt hinaustragen“, sagt Namling, der im Himalaya während der Flucht seiner Eltern geboren wurde, und man merkt ihm den Ernst der Sache an. Die Songs basieren denn auch vielfach auf traditioneller tibetanischer Poesie und machen sich gut über den westlichen Beats, den Indie-Licks und den repetitiven, Minimalmusic-inspirierten Pianomotiven der Band. Hier ragt einer aus der Masse heraus und erhebt seine Stimme, nicht leise und vorsichtig, sondern mit voller Kraft und geradeheraus.

Loten Namling  –  Vocals, Tibetan Lute
Patrick Lerjen  –  Guitar  (Electric Blanket / Slow Breeder / Matto Rules)
Mik Keusen  –  Piano  (Mik Keusen’s Blau / Trummer)
Philipp Moll  –  Bass  (Simply Red / Jamie Cullum / John Butler / Morcheeba)
Muso Stamm  –  Drums  (Tomazobi / Stiller Has / Marvin)

Im Vorfeld des Konzerts mit Porok Karpo wird der genannte Dokumentarfilm „TIBETAN WARRIOR – the true story of one man’s fight for freedom“ von Dodo Hunziker gezeigt.

Wie kämpft man für Freiheit? Seit über sechzig Jahren wehrt sich das tibetische Volk gegen die chinesische Obrigkeit. Doch der gewaltlose Widerstand läuft ins Leere. In einer neuen Form des Protests übergiessen sich Tibeter mit Benzin und zünden sich an.

Loten Namling, Exil-Tibeter und Musiker für Tibet und den Dalai Lama ist tief erschüttert von den Selbstverbrennungen in seinem Heimatland. Er macht sich auf zu einer Reise, die ihn erst quer durch die Schweiz bringt und ihn schliesslich zurückführt an den Ort seiner Kindheit, ins nordindische Dharamsala. Loten trifft Familienmitglieder, Politiker, Aktivisten, macht sich kundig über die Geschichte Tibets, über die Politik Chinas, und die Rolle der demokratischen Länder des Westens im Kampf um Menschenrechte und Freiheit. Mit zunehmender Verzweiflung radikalisiert sich Loten immer stärker. Schliesslich landet er am Hauptsitz des Dalai Lama, verzweifelnd Rat suchend. Die Begegnung löst in Loten eine tiefgreifende Veränderung aus.


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