Bullaugenkonzert # 95 – WALTER LIETHA (GR)

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präsentiert von BRUCHTEIL  –  Das Format im Foyer widmet sich jeweils am ersten Mittwoch im Monat den Klängen der Schweizer Musiklandschaft. Das grosse Fenster wird für einen Abend zur Bühne, der Durchblick zur Strasse eine Lichtshow. Zerbrechliche Momente mitten in der Woche.

 

Walter Lietha ist ein „unbekannter Bekannter“ in der Schweizer Musiklandschaft geblieben, nachdem anfangs der 80er Jahre offenbar entschieden wurde, seine Lieder als politisch subversiv einzustufen und diese in den Medien nicht mehr zu spielen. Nun bietet sich die rare Gelegenheit, den annähernd 70-jährigen mit seiner Gitarre in einer Reihe von Rezitals zu hören. Das Publikum wird Zeuge unvergleichbarer poetischer Qualität seiner Lieder, seines virtuosen Gitarrenspiels und seines Gesanges im Bündner Dialekt werden. Man wird sich fragen müssen, warum dieser Freiheitssänger, der Themen wie Ökologie, Migration oder Entfremdung schon weit vor der gegenwärtigen Lage erkannt und besungen hat, der Schweiz vorenthalten wurde.

Walter Lietha, in Chur geboren und grösstenteils im Graubünden aufgewachsen, schrieb als Autor, Dichter, Interpret und Zeitkritiker unzählige Mundartlieder. Dank musikalischer Einflüsse vom amerikanischen Folkstil bis hin zu Flamenco vermischt mit den poetischen und tiefgründigen Dichtungen haben seine Lieder einen speziellen und einzigartigen Wiederkennungswert bekommen. Das Repertoire des Churer Liedermachers reicht vom engagierten Lied zu den Zürcher Unruhen 1981 (Drumm sing i, grad drumm) bis hin zum lyrischen Selbstporträt. Als erster hat er die gesungene Mundartlyrik um scheinbar absichtslos hingetupfte Bilder bereichert, die weder amüsieren noch anspornen wollen. In den 80er Jahren arbeitete Walter Lietha mit Max Lässer in der Lietha-Lässer-Band u.a. für die LP „OBACHT“ (1983) zusammen, an der Corin Curschellas, Joel Reiff, Sal Celli und Pedro Haldemann mitwirkten. Walter Lietha arbeitete aus Leidenschaft zur Literatur immer als Buchantiquar und Leiter des Calven Verlags in Chur und betreibt seit einigen Jahren sein eigenes Antiquariat „Das Narrenschiff“. Für ihn ist das Texten, Dichten und Singen ein „Geschehenlassen“ und kein „tun“ oder „machen“. Genau diese unbesorgte Gelassenheit zeichnet sein musikalisches Meisterwerk aus und lässt den Zuhörer darin versinken.

„Ich halte Walter Lietha für den vermutlich poetischsten und ekstatischsten Sänger der Schweiz.“ Linard Bardill, Musiker

„Ich möchte probieren, einmal die Leute so zu berühren wie Walter Lietha mich damals als 16-jährigen, verlorenen Jugendlichen (…) berührt hat.“ Stephan Eicher, Musiker

„Hoch respektabel! Walter Lietha ist politisch unbeirrt geblieben (…), das hat ihm auch geschadet, darum ist er nicht der Polo Hofer geworden, der nirgends aneckt.“ Martin Schäfer, Kulturredaktor SRF

„Verehrt, verfemt, von der Bühne der Öffentlichkeit verschwunden. Seit den frühen Siebzigerjahren kommentiert Walter Lietha in seinen Liedern das Zeitgeschehen, geisselt den Kapitalismus, namentlich das Zinssystem, singt über die Zerstörung der Umwelt, die Ausbeutung der Weltmeere. Wie kein anderer Musiker in der Schweiz hält der Churer Chansonnier an seinen Themen fest, benennt das in seinen Augen Unrechtmässige und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund.“ Valerio Gerstlauer, Kulturredaktor Südostschweiz

„Das ist Weltklasse, wenn er diese Lieder mit seiner reinen und starken Stimme in eigenwilligem Duktus singt! Seine Stimme gemahnt an eine ewig in sich ruhende und wunderschöne Felswand, unverrückbar und wahr und ergreifend!“ Christine Lauterburg, Musikerin

„Walter Lietha entschleiert. Walter Lietha befreit. Walter Lietha verzaubert. Alles um ihn geschieht wie von alleine. Seine Stimme (wieder) zu hören tut gut.“ Gion Matthias Cavelty, Schriftsteller

„Die Lieder von Walter Lietha haben mich durch viele Phasen meines Lebens begleitet. Liethas Poesie, seine Stimme, seine Musikalität, aber auch seine Haltung zur Gesellschaft und zur Welt, waren immer eine Bereicherung für mich. Liethas Songs inspirieren und ermutigen mich noch heute. Es freut mich sehr zu vernehmen, dass er wieder auf Tour geht.“ Pedro Lenz, Schriftsteller

„Es freut mich sehr, Walter wieder auf der Bühne zu sehen und zu hören, haben doch viele seiner Lieder, auch wenn sie mit den zeitlichen Gegebenheiten ihrer Entstehung verknüpft sind, einen zeitlosen Charakter und sind oft auch mit Traditionen verbunden. Sein Melodienreichtum, seine Kreativität und diese Stimme sind sicher auch heute noch eine Bereicherung in der vor allem auf Produkte ausgerichteten Musiklandschaft. Ich freue mich jedenfalls!“ Max Lässer, Musiker

„Ich habe Walter 1975 kennengelernt, als er in meinem Studio „I bin a Vogel“ aufgenommen hat. Seine Lieder haben mich damals sehr berührt, und ich erinnere mich, wie wir damals tagelang im Bann der Stimmung seiner Texte und Musik lebten.“ Bruno Spoerri, Musiker

 

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