CINECLUB SG: IL VITTELONI

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IL VITTELONI
Regie: Federico Fellini, Italien, 1953, 100 Minuten
mit Franco Interlenghi, Alberto Sordi, Franco Fabrizi, Leopoldo Trieste

zwischen den Vorstellungen gibt’s ein Konzert mit  LA BANDA DI SAN GALLO

 

Im verschlafenen Küstenort Pesaro an der Adria geben sich fünf junge Italiener dem süssen Nichtstun hin: Alberto, Fausto, Leopoldo, Moraldo und Riccardo haben weder einen Job noch sonst etwas zu tun. Sie sind „vitelloni“, Müssiggänger, die auf Kosten ihrer Eltern leben und die Zeit totschlagen. Viel zu erleben gibt es nicht in der kleinen Provinzstadt, also spielen sie Billard, reden über Frauen und langweilen sich. Fausto versucht es kurzzeitig mit Ehe und Arbeit, gibt jedoch beides zugunsten seiner Freunde wieder auf. Einzig Moraldo will der Passivität entkommen und beschliesst, die Stadt zu verlassen, um einen Neuanfang zu wagen …
Manche Filme sind glückhafte Resultate künstlerischer Fehleinschätzungen. Weil seine Filmfirma befürchtete, der in Vorbereitung befindliche «La strada» würde kein Erfolg werden, drängte man Federico Fellini dazu, zunächst eine Komödie zu drehen. Diesem Wunsch entsprechend entstand «I vitelloni», eine Entwicklungsgeschichte um fünf junge Männer, von denen letztlich nur einer – Fellinis Alter Ego – es schafft, der stereotypen Routine zu entkommen. Wie in späteren Werken blickt Fellini darin in seine eigene Vergangenheit und beschreibt Szenen aus seiner Heimatstadt Rimini, wobei sich Autobiografisches und Fantastisches untrennbar vermischen. Das Resultat ist eines der schönsten Werke des italienischen Neorealismus: poetisch, tragikomisch, satirisch, liebevoll, entlarvend. Die Komödie rund um das Müssiggängerquintett war ein wichtiger Schritt auf Fellinis Weg, seinen eigenen Stil zu entwickeln. Der Komponist Nino Rota schrieb dafür ein gleichermassen pikareskes wie melancholisches Thema, das längst zu den klassischen Melodien italienischer Filmmusik zählt.

Vorstellungen: 18 Uhr und  20:30 Uhr / Konzert um 19:45 Uhr

 

LA BANDA DI SAN GALLO

Was vor mehr als 30 Jahren als ein schüchternes «Müsigli» in St.Gallen entstand, hat sich in der Zwischenzeit zu einer respektablen und konstanten Musikgruppe entwickelt. La Banda ist dennoch kein Musikverein, sondern ein bunter Haufen von rund 20 begeisterten Hobbymusikern, die sich der italienischen Musik, insbesondere der Filmmusik von Nino Rota und der Gemütlichkeit verschrieben haben. Etwas schräg, manchmal brillant und einfach immer noch das «Müsigli», bei dem man die Begeisterung und die Leidenschaft spürt.

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Die Gründung des cineclub st.gallen geht auf das Jahr 1952 zurück. Der cineclub zählt zurzeit um die 200 Mitglieder und ist fester Bestandteil des Kulturangebots in der Stadt St.Gallen. Neben der Verbreitung künstlerisch wertvoller Filme veranstaltet der cineclub auch Sonderveranstaltungen. Dazu gehören unter anderem Gespräche mit Filmregisseuren, Stummfilme mit Livemusik sowie Einführungen in die programmierten Filme.


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