DANCING STATT DUBLIN

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Im April findet die dritte Ausgabe der Veranstaltungsreihe «Nachtasyl» statt. Die Reihe war stets Ausdruck widerständischem Engagements gegen das europäische Grenzregime und die Schweizer Asylpolitik.

Daran beteiligt waren verschiedene Orte wie die Grabenhalle, der Schwarze Engel, das Palace, die Tankstell und das Solidaritätsnetz. Wir möchten mit dieser Veranstaltung zum einen bereits für die verschiedenen Veranstaltungen, die zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben werden, mobilisieren. Wir möchten aber auch ein aktuelles Thema aufgreifen, das die Stadt St.Gallen beschäftigt. Seit August 2015 leben im Riethüsli Asylbewerber*innen, seit Dezember sind weitere in der Jugendherberge untergebracht. Viele von ihnen erhalten einen sogenannten Dublin-Entscheid, das heisst, dass die Schweiz ihre Asylgesuche nicht behandelt und sie in andere Länder ausschafft (Ungarn, Italien usw.). Nicht nur die desolaten Zustände in diesen Ländern, auch unser Verständnis von selbstbestimmter Migration machen Widerstand dagegen dringend nötig.

Um 20:00 Uhr gibt’s eine Podiumsdiskussion zum Thema Bewegungsfreiheit, Ausschaffungspraxis und «Recht auf Rechte»

Es diskutieren: Katharina Morawek  (Kuratorin der Shedhalle Zürich); Bettina Surber  (Kantonsrätin SP); Amanda Ioset  (Solidarité Sans Frontières); Moderation: Matthias Fässler  (Nachtasyl-Kollektiv)

anschliessend :

WHITE PAGE  (Afghanistan / CH)

Stop the war! So lautet der Titel des nächsten Albums der vier Musiker aus Kabul. Die Band wurde in Afghanistan wegen ihrer Musik durch die Taliban bedroht und floh daraufhin nach Europa. In ihrem Zielland Schweden angekommen, bekam aber nur einer der vier Musiker ein Bleiberecht. Der Rest wurde aufgrund des Dublin-Übereinkommens, dass in Europa die Zuständigkeit der Länder für die Prüfung der Asylgesuche regelt, in die Schweiz ausgeschafft, wo sie heute in Solothurn leben. Der Bassist der Band aber kann Schweden nicht verlassen. Die Idiotie des Dublin-Übereinkommens hat die Freunde auseinandergerissen und raubt der Band (fast) die Existenz. Doch ihre Musik lebt weiter. In St.Gallen werden sie zu dritt auftreten und nicht nur eine Kostprobe ihres musikalischen Könnens zeigen, sondern auch ein Zeichen gegen das Dublin-Übereinkommen und für die Bewegungsfreiheit und Menschenrechte setzen.

 

ALL SHIP SHAPE  (CH)

Die Musik von All Ship Shape entsteht im Düsteren und öffnet tiefe und breite Räume, in welchen sich die fünf Musiker vereinen. Treibend und gleichzeitig schwebend, verliert sich der Zuhörer in der Dichte der Musik und in seiner persönlichen Bilderwelt. Derzeit arbeitet die Band an ihrem dritten Album. Für Dancing gegen Dublin spielt All Ship Shape ein exklusives Konzert in der Grabenhalle. Mit neuer Musik gegen das Dubliner Übereinkommen. Für das Recht sich bewegen, ohne Grenzen und Nationen, für Musik und Menschen!

 

Aftershow: DJ Die Lücke & Nauras Selecta


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