MAJOR PARKINSON (NOR) / support KOMODO (NL)
präsentiert von BRUCHTEIL – „Blackbox“ ist die Antithese des Rock-Albums. Und das Rock-Album des Jahres! – Dieser Meinung ist das Musikmagazin „Visions“ über das euphorisch gefeierte Studio-Album von Major Parkinson. Wir freuen uns ausserordentlich, die Norweger nach 2009 und 2010 wieder in der Grabenhalle begrüssen zu dürfen!
Allein schon der zahlreichen Lobeshymnen für ihr aktuelles Album „Blackbox“ (Karisma Records/Soulfood/Plastic Head) wegen muss man der Oktobertour von Major Parkinson geradezu entgegenfiebern. Als die mit weitem, weitem Abstand originellste, kompositorisch hochwertigste Avantgarde-Platte der letzten Monate wird sie gelobt. Eine im wahrsten Sinne des Wortes gewaltige Klangkonstruktion – düster und mächtig, hier und da auch mystisch und verspielt, irgendwie nicht von dieser Welt, auf jeden Fall aber im besten Sinne progressiv und kompromisslos.
Über elektronische Soundscapes, Streicher oder proggig-crimsoneske Rhythmen legt sich der beeindruckende Bass von Sänger Jon Ivar Kollbotn, der an Nick Cave oder Eric Clayton erinnert. Den kongenialen Konterpart bildet Gast-Vocalistin Linn Frøkedal (Low Frequency In Stereo) mit ihrer engelhaften Stimme. Um derartige Musik bestmöglich bildlich zu beschreiben wurde das vierte Studio-Opus von Skandinaviens Quertreiber Nummer eins in Sachen Prog-Rock mit einem surrealen Gemälde verglichen.
Beste Voraussetzungen also, dass die gut eineinhalbstündigen Live-Shows des 2003 gegründeten Septetts aus Bergen zu einem Highlight dieses Konzert-Herbstes werden – zumal es dort neben der „Blackbox“ auch ältere Songs sowie die Premiere zweier neuer Kompositionen der Marke „Freigeist Cinematic Rock“ (bandeigene Kategorisierung) zu erleben geben wird.
KOMODO (NL)
Auf einer Weltkarte wäre Komodo nicht einfach auszumachen. Ihr psychodelischer Rock ist angereichert mit Einflüssen und Zaubersprüchen aus der ganzen Welt: Desert Blues, Surf Rock, 60er Pop, HipHop, Rumba und Indian Raga. All das ist gepaart mit üppigen Gesangsharmonien, nicht-westlichen Klängen und Rhythmen sowie unerwarteten Instrumenten. Das alles kann auf den ersten Blick etwas schräg klingen, aber die Melodien kriegt man nicht mehr aus dem Kopf.
Komodo ist ein glücklicher Unfall. Nichts war geplant und Komodo folgte nie einem Masterplan. Die zwei Frontmänner Gino und Tommy kannten sich von Partys, an welchen bis zum Morgengrauen gejammt wurde. Eines Tages trugen sie ihre Jamsessions in Gino’s Studio und nahmen ihren ersten Song auf. Nach weiteren Aufnahmesessions und weiteren Songs machten sie es offiziell und nannten ihr Projekt Komodo. Irgendwie wurde Sony Music auf sie aufmerksam und wollte sie auf Anhieb verpflichten. Alles ging so schnell, dass Gino und Tommy noch gar keine Band am Start hatten um gleich abzurocken. Nach einem halben Jahr waren sie jedoch bereit und spielten eine ihrer ersten Shows (nun mit Band) am bekannten Noorderslag Festival in Groningen, Holland. Genauso wie Komodo nicht auf einen Punkt auf der Welt reduziert werden kann, kann sich niemand ihrem Sound entziehen. Stillstand auf dem Tanzparkett nicht möglich!