cineclub sg – SIEBEN MULDEN UND EINE LEICHE

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An seinem 40. Geburtstag erfährt Haemmerli vom Tod seiner Mutter. Sie hat eine komplett vermüllte Wohnung hinterlassen. Einen Monat lang räumen Thomas und sein Bruder Erik auf und finden im Chaos Filmaufnahmen der Familie, die bis in die 30er Jahre zurück reichen. Es entsteht eine kuriose Familiensaga, in der Baronessen und Comtes, italienische Schürzenjäger, aber auch der junge Kofi Annan eine Rolle spielen. Der Film ist pietätfrei, schamlos und indiskret, in schnellem Rhythmus erzählt und unkonventionell montiert, dem schwarzen Humor verpflichtet.

 

Regie: Thomas Haemmerli
Schweiz, 2007
81 Minuten
Schweizer Dokumentarfilm mit Thomas und Erik Haemmerli

Vorstellungen um 18:00 Uhr und um 20:15 Uhr

Ausgerechnet an seinem 40. Geburtstag erfährt Filmemacher Thomas Haemmerli vom Tod seiner Mutter. Als er und sein Bruder in die Wohnung wollen, entdecken sie, dass ihre Mutter ein „Messie“ gewesen ist und in einer wahnwitzigen Müllhalde gelebt hat. Die beiden beschliessen, ihre Aufräumarbeiten mit einer grossen Portion schwarzen Humors zu dokumentieren.

Tausende von Fundstücken im Müll werden zu Mosaikteilchen, die sich im Film zu einer Familienchronik fügen. Sie ist respektlos und komisch zugleich. Haemmerli stösst neben unendlich viel Abfall auch auf Familienfilme und Fotografien bis zurück in die Anfänge des 20. Jahrhunderts. Sie erzählen von der adligen Welt, aus der Brünhilde Haemmerli stammte, und von der Kindheit der Haemmerli-Brüder – damals, als die Familie noch zusammenlebte und ein luxuriöses Leben zwischen Zürich und Port Grimaud führte. So entsteht eine kuriose Familiensaga über 70 Jahre, in der Baronessen und Comtes, italienische Schürzenjäger, aber auch der junge Kofi Annan eine Rolle spielen.

Die Überreste all dieser Geschichten, von der Mutter im völligen Chaos gehortet, füllen am Ende des Filmes sieben Mulden. In schnellem Rhythmus erzählt und unkonventionell montiert, ist der Film dem schwarzem Humor verpflichtet. „Herzerfrischend pietätlos“, „erschreckend heiter“ oder „beklemmend unterhaltsam“ – das waren einige der Attribute, mit denen die Kritiker den Kinostart des Films begleiteten.

 

Die Gründung des cineclub st.gallen geht auf das Jahr 1952 zurück. Der cineclub zählt zurzeit um die 200 Mitglieder und ist fester Bestandteil des Kulturangebots in der Stadt St.Gallen. Neben der Verbreitung künstlerisch wertvoller Filme veranstaltet der cineclub auch Sonderveranstaltungen. Dazu gehören unter anderem Gespräche mit Filmregisseuren, Stummfilme mit Livemusik sowie Einführungen in die programmierten Filme.


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