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normahl 2 1985

Manifest der Grabenhalle

Dieses Manifest entstand durch die Mitarbeit von Beteiligten der Interessengruppe Grabenhalle St.Gallen. Es soll dazu beitragen, den Grundgedanken der Anfänge dieses Projekts wieder ins Bewusstsein zu rufen. Dies ist eine Aufforderung und Anregung die Grabenhalle gemeinsam zu einem Ort der aktuellen Kultur und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung zu machen.

 

Die folgenden Punkte sind allesamt gleich zu gewichten und Ausdruck der Grundhaltung aller Mitarbeitenden des Kollektivs. Das Manifest stellt keinen abgeschlossenen Prozess dar, sondern soll wie die Halle selbst stets verändert und mitgestaltet werden.

  • Die Grabenhalle ist ein basisdemokratisches Kollektiv, in dem jede Person gleichviel Mitspracherecht hat und sich jederzeit Einbringen kann.
  • Wir sind ein alternativer Kulturort; bei den Veranstaltungen darf Profit nicht im Zentrum stehen.
  • Die Grabenhalle bietet Raum für Veranstaltungen abseits der kommerziellen Ausgangslandschaft in der Stadt St.Gallen. Sie soll ein Ort des Austausches und der Kritik der bestehenden Verhältnisse sein.
  • Die Grabenhalle bietet Platz für nicht-etablierte Kulturströmungen und kulturelle Experimente.
  • Der Zugang zum Raum steht grundsätzlich allen als Veranstaltende offen, welche das Manifest der Grabenhalle anerkennen und respektieren.
  • Die Grabenhalle verwaltet sich selbst. Anliegen der Stadt werden zur Kenntnis genommen.
  • In der Grabenhalle gilt Konsumfreiheit. Das Mitbringen eigener Getränke ist jederzeit erlaubt.
  • Auf Altersbeschränkungen bei Veranstaltungen verzichten wir bewusst, damit der Raum allen Altersgruppen offen steht.
  • Wir lehnen Rassismus, Sexismus, Antisemitismus, Homophobie, Nationalismus und jegliche andere Arten der Diskriminierung strikt ab. Diese Haltung ist für uns selbstverständlich, deshalb vertreten wir diese nicht nur innerhalb, sondern stellen diese Erwartungen auch an Veranstaltende und Besuchende.
  • Wir handeln solidarisch, fair und lehnen autoritäre Strukturen ab.
  • Die Beteiligung in der Grabenhalle soll sich nicht auf Lohnarbeit beschränken. Wir arbeiten nicht nur hier, sondern gestalten mit.
  • Das Wohlbefinden der Mitarbeitenden ist zentral und immer zu berücksichtigen.
  • Wir erwarten, dass alle, die sich in der Grabenhalle bewegen, Respekt gegenüber Mensch und Ding zeigen.
  • Wir versuchen Probleme selbständig zu lösen und streben einen gewaltfreien Umgang an.
  • Mitarbeitende und Besuchende gestalten den stetigen Prozess der Weiterentwicklung und Veränderung mit.
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