Im totalitären Staat Ozeanien wird jede Bewegung der Bürger von den Kameras und Mikrofonen des Grossen Bruders und der “Partei” verfolgt. Winston Smith, ein niederer Beamter, beginnt, am System zu zweifeln und Tagebuch zu führen – ein Gedankenverbrechen.

Regie: Michael Radford
Grossbritannien, Niederlande, Deutschland, 1984, E/d
110 Minuten
mit John Hurt, Richard Burton, Suzanna Hamilton, Cyril Cusack

Vorstellungen um 18:00 Uhr und um 20:15 Uhr

In dem von Trümmern übersäten Überwachungsstaat Ozeanien, in dem ein endloser Krieg in Übersee das repressive Regime des allwissenden Grossen Bruders stützt und jede abweichende Meinung sofort unterdrückt wird, riskiert der zutiefst entfremdete Bürger Winston Smith (mitreissend gespielt von John Hurt) alles für eine unerlaubte Affäre mit der rebellischen Julia. Trotz der erdrückenden Konformität behauptet er trotzig seine Menschlichkeit.

Diese meisterhafte Verfilmung von George Orwells erschreckender Parabel über totalitäre Unterdrückung verleiht der prophetischen Dystopie des Buches einen erschütternden filmischen Ausdruck. Dank des düsteren Produktionsdesigns und der expressionistisch entsättigten Kameraarbeit von Roger Deakins beschwört Michael Radfords 1984 eine düstere Vision des faschistischen Alptraums der britischen Nachkriegszeit herauf – eine Welt, die der unseren erschreckend ähnlich ist.