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Hongkong 1966: Der Schriftsteller Chow schreibt in seinem Hotelzimmer an einem Science-Fiction-Roman. Je weiter er seine fiktive Liebesgeschichte vorantreibt, desto tiefer taucht er in Erinnerungen an eigene Liebesaffären mit drei Frauen ein. Vor allem die Gedanken an seine einzige wirkliche, unerfüllt gebliebene Liebe verfolgen ihn.

 

Regie: Wong Kar-Wai
HK / F / I / CN / D, 2004, C/d
124 Minuten
mit Tony Leung Chiu-wai, Gong Li, Faye Wong, Takuya Kimura

Vorstellungen um 18:00 Uhr und um 20:15 Uhr

Hongkong 1966: Der Schriftsteller Chow schreibt in seinem Hotelzimmer an einem Science-Fiction-Roman. Je weiter er seine fiktive, in der Zukunft spielende Liebesgeschichte vorantreibt, desto tiefer taucht er auch in einen Strudel von Erinnerungen an eigene Liebesaffären ein. Vor seinem inneren Auge treten die drei Frauen noch einmal auf, die für ihn wichtig waren. Jede hat ihre unauslöschliche Spur in seiner Seele hinterlassen, doch vor allem die Gedanken an seine einzige wirkliche, unerfüllt gebliebene Liebe verfolgen ihn. In seinem Kopf entsteht ein geheimnisvoller, faszinierend schillernder Bilderreigen, ein Sog aus schönen und traurigen Gefühlen, geheimen Sehnsüchten und wilden Leidenschaften. Und bald wird klar, dass Fantasie und sehnsuchtsvolle Erinnerungen untrennbar miteinander verbunden sind…

Episodenhaft lernen wir jene für Chow prägenden Frauen kennen, zu denen er Beziehungen aufbaute, die sich vor allem durch eines auszeichneten: Flüchtigkeit. Der vom französischen Existentialismus beeinflusste Wong Kar-Wai interpretiert Liebe als Sisyphusarbeit. Immer wieder gehen die Figuren Beziehungen ein, nur um jedes Mal auf tragische Weise zu scheitern und das Spiel erneut von vorn beginnen zu lassen. Während der Film somit einen melancholischen Reigen über die Vergänglichkeit der Liebe, wie über die Zeitlichkeit der Dinge im Allgemeinen zeichnet, entwickelt er eine soghafte Wirkung, die die Zuschauenden in den Kopf, in die Innenwelt des Protagonisten hineinzieht. Selten gab es eine filmische Inszenierung, die so konsequent das Äussere, die reale Umwelt der Figuren, ausklammert und eine Bewegung nach innen vollzieht.


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