LARA STOLL – Gipfel der Freude

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präsentiert von BRUCHTEIL  –  Eigentlich würde das Programm „Krisengebiet 3-4“ heissen, aber mal ernsthaft, da würde doch jetzt kein Schwein kommen, noch nicht mal Stoll selber. Ist diese Überschwänglichkeit also lediglich Mittel zum Zweck oder ist der schnellzüngigen Künstlerin tatsächlich ein Sünneli über die Leber gerudert? Wird wenigstens ein Gipfel anwesend sein? Diese Fragen darf mit Hochspannung entgegengeblickt werden.

 

Die mehrfache Meisterin (Schweiz, Europa) im Poetry Slam treibt sich seit bald 15 Jahren auf allen möglichen Bühnen herum. Virtuos schwelgt, predigt, wütet und poltert die emigrierte Ostschweizerin über das Leben und dessen Schwierigkeiten.

Mit ihren komischen Texten – dem schärfsten Werkzeug zur Verarbeitung persönlicher Krisenherde – katapultiert sie das Publikum zumindest garantiert auf einen Freuden-Pegel auf Lattenzaunhöhe, so viel ist sicher.

Form und Inhalt oszilliert dabei stets charmant irgendwo zwischen Dada, Spokenword und vorgelesener Literatur. Es reihen sich essayistische Kurzgeschichten an naive Lyrik, gespickt mit Liedern, welche sie auf der Gitarre zu begleiten versucht, so dass man sagen muss „Moll, du“.

Der Kühlschrank, der Tod, Einsamkeit, Lavendel, ein bisschen Corona, Pizza, Wut, Mütter – Stolls künstlerisches Universum ist ein berührender Mikrokosmos oder wie die Jury des deutschen Kleinkunstpreises es so schön formulierte, bevor sie ihr das Ding hinterhergeworfen haben: „Der charmante Poetry-Punk aus der Schweiz tobt, schäumt, spricht Kauderwelsch und formuliert messerscharf geschliffene Sätze. Schonungslos sich selbst gegenüber findet Lara Stoll das Politische im Privaten.“

 

Geboren 1987, in Schaffhausen zur Welt gekommen und im Thurgau aufgewachsen. Inzwischen wohnhaft in Zürich. Zeitvertreib: Rotwein und jedes zweite Jahr stricken im Dezember. Seit bald 15 Jahren trifft man Lara Stoll als Slam Poetin auf verschiedensten Bühnen an, sie war u.a. auch schon bei „Äschbacher“ und „Giacobbo/Müller“ so wie im WDR zu sehen. Von 2011 bis 2015 absolvierte sie ein Filmstudium an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2013 produziert sie mit dem Kollektiv „Bild mit Ton“ verrückte Sendungen und Filme. Aktuell gratulieren wir zum Gewinn des Salzburger Stiers 2021.

Nachdem der erste Kinofilm „Das Höllentor von Zürich“ in einigen Kinos lief, kann er nun gratis bestaunt werden. Das neue Filmprojekt, ein alternativer Tatort mit Kabarettist Patrick Frey in der Hauptrolle befindet sich bereits in der Produktion. Einmal wöchentlich erscheint zudem das beliebte Schweizer-Meme-Format „s’internet us de Dose“.

Ausserdem ist Lara Stoll in diverse Musikprojekte involviert. Aus der Punkband „Pfffff“ entwickelte sich das Synth-Pop-Techno Projekt „Stefanie Stauffacher“ zusammen mit Constant Hiatus, bei welchem sie für Text und Gesang verantwortlich ist. Ihr erstes Album wird voraussichtlich im Herbst digital und auf Vinyl erscheinen. Lara Stoll kann man als Slam Poetin engagieren, sie ist recht pünktlich und die meisten waren bisher zufrieden. Aber keine Hochzeiten. Ernsthaft. Für 100 Fr. mehr kann man sie auch mit zusätzlich anarchistischem Verhalten buchen.


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