MANTA YOUF (AG) – Ein kleines Konzert # 205

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präsentiert von BRUCHTEIL  –  MANTA YOUF veröffentlichen mit „Vol. 1“ ihren ersten Longplayer, welcher durch abwechslungsreiches, grenzenloses und innovatives Songwriting und Sounddesign überzeugt. Das Album lädt auf eine Reise von Indierock, Ska, Dub zu elektronischen Elementen ein. Catchy, komplex und doch durch und durch tanzbar.

 

Grenzen sind dazu da, eingerissen zu werden. MANTA YOUF aus Baden geben daher nichts auf das musikalische Reinheitsgebot und machen sich ihre Welt, wie sie ihnen gefällt. Indie-Dub: Was soll das sein? In der MANTA YOUF-Welt bedeutet das: Wolkige Soundlandschaften, hier und da dezent eingesetzte Bläser, Cyrill Sutters angeraute Stimme, die keine Angst vor Verzerrung hat, Synthies und Beatgerüst, das nach den 80ern klingt, aber ganz im Hier und Jetzt verankert ist.

MANTA YOUF schaffen auf „Vol. 1“ komplexe Arrangements, welche trotzdem catchy as fuck sind. Wie machen die das? Durch ausprobieren, so finden sich MANTA YOUFs Brüder im Geiste unter den gegenwärtigen Grossmeistern: Ein Schelm, der an Bilderbuch denkt. Wer wird sich denn schon an Cloud Rap erinnert fühlen!? Deshalb lautet MANTA YOUFs eigentliches Motto auch: Anything goes. Das ist trotz Referenzen und Hommagen an die musikalischen Helden der Vergangenheit so zeitgeistig und sowas von 2018, dass man sich nach dem Hören von „Vol.1“ fragt, wo denn die Grenzen dieser Band sind. Mit der Idee, ein Konzeptalbum zu schreiben und sich dafür alle Zeit der Welt zu nehmen, entstand nach jahrelanger Arbeit mit „Vol. 1“ ein Album, welches weit weg davon ist. Ohne zeitliche Begrenzung im Studio sind in Zusammenarbeit mit dem Produzenten Roger Müller acht Songs entstanden, welche ein stimmiges Gesamtbild ergeben. Florian Brändli, Julian Brunner, Serguei Ovinnikov und Cyrill Sutter wurden im Spätsommer 2017 zu MANTA YOUF.

Der Überblick über vergangene und aktuelle Bandprojekte von MANTA YOUF zeigt ihre enorme musikalische Bandbreite: Ska und Indie. Pop und Brass. Punk und Electro. Der musikalische Werdegang von Florian Brändli und Cyrill Sutter hinterlässt auch bei Liveauftritten seine Spuren. Innerhalb von acht Jahren zog sich das damalige Bandprojekt von Ska-Punk über Traditional Ska, welches aber live immer eher das Feeling einer Punk Band wiedergab. Mit MANTA YOUF verliert die Musik an „trash“, bei der Bühnenperformance ist die Attitüde von damals allerdings immer noch zu erkennen. Betrachtet man das Cover einer in den 60er-Jahren hergestellten Dub-Platte, so ist der Albumtitel „Vol. 1“, rein visuell, der passende Stempel. Betrachtet man die Vision von MANTA YOUF, alte jamaikanische Musik mit modernem Indie-Pop und elektronischer Musik zu fusionieren, so ist „Vol.1“ lediglich ein gelungener Start, dem noch mehrere Volumen folgen werden.

Die erste Single-Auskopplung „Llover“ verspricht auf den ersten Blick ein Love-Song oder sogar eine Hommage an alle Machos dieser Welt zu sein. Spanisch ausgedrückt bedeutet es: Regen. Der Song verbindet, was man erwartet: Ein Sommerregen in Spanien, eine düstere Love-Story und eine 808-Drummachine, welche sich wie eine Lokomotive durch den Song stampft und mit Serguei Ovinnikovs testosterongeladenen Gitarrensolo endet. „Llover“ ist durch das etwas andere Sounddesign von Cyrill Sutters Stimme der Exot auf dem Album, welcher zugleich als Summersong durchgeht, inhaltlich aber dem Winter verfallen ist.


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