THE INTERSPHERE (D) / GRAN NOIR (CH)

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präsentiert von BRUCHTEIL  –  Erfolgreiche Tourneen mit Dredg und Karnivool, ein hervorragender Ruf in der internationalen Alternative-Prog-Szene, gesund gewachsen über zwölf Jahre Bandkarriere und vier Studioalben. Nach einer längeren Pause und mit neuem Bassisten erschien Ende November 2018 nun ihr neustes Werk „The Grand Delusion“.

 

The Intersphere definierten sich von Anfang an durch ihre komplexen Arrangements und ihren sehr organischen Bandsound. Der kam nicht von ungefähr, sondern wurde vor allem durch viele Livekonzerte geformt. Gerade dann beweisen The Intersphere, wie zeitlos gut gespielte Rockmusik sein kann. Mehrstimmige Gesänge und zwei Gitarristen, die eine kluge Harmonieführung präsentieren. Mit viel Dynamik inszeniert die Band Akkordfolgen und Melodien. Was im ersten Moment ohrenbetäubend laut ist, kann im nächsten schon wieder sphärisch ausklingen. Die Songs wirken auch deswegen sehr eindringlich, weil ihre komplexen und sehr emotionalen Gesangsharmonien auf harte Gitarrenriffs und wuchtige Rhythmen treffen. Die Basis ist harter, schneller Rock, die Gesänge sind oft pure Popmusik.
Auf ihrem neuen Album beziehen sich The Intersphere im Zusammenhang mit ihren aktuellen Texten auf den Autor und Denker Paul Watzlawick (u.a. „Anleitung zum Unglücklichsein“), dessen Infragestellung der Wirklichkeit im Informationszeitalter über die Jahre hin brennend aktuell geworden ist, und erörtern moderne Sachzwänge, die Unterwerfung des Menschen rigiden, oft selbst geschaffenen Strukturen gegenüber oder auch den zweifelhaften Charakter von Konzepten wie Ordnung und Vernunft. Die Musik dazu? Einmal mehr eine unnachahmliche Mischung aus kraftvollem Indie Rock und positiv lehrerhaftem Prog.
Den Mannheimern aufgrund des Konzepts hinter “The Grand Delusion” Verdrossenheit zu unterstellen wäre ein Irrtum, denn die Scheibe spendet von Anfang an Zuversicht. Die kompakten Tracks wurden live ohne Netz und doppelten Boden bzw. ohne wesentliche Overdubs eingespielt, was sicherlich zu der Direktheit beigetragen hat, die sie vermitteln. Anders als auf dem Vorgänger “Relations in the Unseen” experimentierte das Quartett diesmal mit Gitarrenstimmungen und mehr Effektpedalen, doch wie bei allem, was es tut, steht am Ende ein Ergebnis, das ausgesprochen zwanglos wirkt – selbst jenes wieder einmal sagenhaft ausgefuchste Schlagzeugspiel.
The Interspheres fünftes Album ist wie fast zu erwarten der neue Massstab für punkig proggigen Alternative Rock. Die Band erfindet sich nicht neu, sondern hat gerade ihre bisher besten Songs geschrieben und spielt sich immer noch Haken schlagend in die Herzen möglichst vieler neuer Fans.

GRAN NOIR (CH)
Gran Noir ist eine halb Schweizer und halb Deutsche Band, welche 2011 in Peking gegründet wurde. Ihr Indie-Rock wird von Stoner- und Punk-Rock beeinflusst. Das Debut Album „Alibi“ bekam grossen  Beifall von der Presse und bescherte ihnen viel Radio Airplay und jede Menge Konzerte. Nach der Konzept-EP „NORA & GRACE“ (2014) erschien 2017 ihr zweites Album „Electronic Eyes“. Jede ihrer  drei Single-Auskopplungen wurde auf Spotifys „Rock Rotation“-Playlist mehr als 200.000 Mal gehört. Auch wurden Gran Noir von den Lesern des Visions-Magazins zwei Mal hintereinander zum „Act Of The Month“ gewählt.

 


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